Polylemma

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"Polylemma": Vom Vater, Sohn und Esel

Egal ob man als Regisseur, Programmierer, Fotograf oder Autor aktiv ist. Man kann es nicht allen Leuten Recht machen.

Es gibt meistens eine Vielzahl von Möglichkeiten, zwischen denen man sich entscheiden und die Vor- und Nachteile für die jeweilige Situation abwägen muss. Dies wird traditionell als "Polylemma" (Erweiterung zum "Dilemma", bei dem es nur 2 Möglichkeiten gibt) bezeichnet.

Diese Erfahrung wurde jedoch nicht erst im Multimedia-Zeitalter gemacht, sondern bereits zu der Zeit, als man sich üblicherweise noch mit dem Esel fortbewegt hat.

Ein Vater und sein Sohn kauften sich einen Esel auf dem Markt, mit dem sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten. Dabei kamen ihnen auf dem Weg 5 Wanderer entgegen:

Als sie gerade starten wollten, begegneten sie dem ersten Wanderer, der gemerkt hat, dass der Sohn doch so gerne auf dem Esel reiten möchte. Der Vater lässt also den Sohn auf dem Esel aufsitzen. Und so zogen sie auf den Weg nach Hause.

Kurze Zeit später trafen sie einen zweiten Wanderer, der dies sah und erbost bemerkte, dass es ja ein Unding sei, dass der junge Sohn reiten darf und der alte Vater mit seinen alten Beinen zu Fuß gehen muss. Also stieg der Sohn vom Esel ab und der Vater konnte auf dem Esel reiten.

Bis sie einem dritten Wanderer entgegen kamen, der dies sah und den Kopf schüttelte. Mit der Bemerkung, dass es doch Unsinn sei, wenn nur einer von Beiden auf dem Esel reitet, obwohl doch auch beide Platz hätten. Also rückte der Vater ein Stück nach vorne und der Sohn nahm hinter dem Vater Platz, sodass Beide reiten konnten.

Bereits aus weiter Entfernung rief Ihnen ein vierter Wanderer auf ihrem Weg erbost entgegen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit sei, dass zwei gesunde Menschen auf dem armen Esel reiten. Also stiegen Vater und Sohn beide vom dem Esel herunter und nahmen ihn für den folgenden Abschnitt in ihre Mitte.

Einige Zeit vor Erreichen des nächsten Dorfes begegnet ihnen ein fünfter Wanderer, der anmerkte, dass der Esel doch normalerweise so viel zu schleppen hätte und es doch nur gerecht wäre, wenn auch der Esel mal getragen werden würde. Also banden Vater und Sohn dem Esel die vorderen und hinteren Füße zusammen und namen ihn gemeinsam auf ihre Schultern.

So trugen sie den Esel bis vor die Tür seines Stalles.